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Augmented Reality im OP-Saal
Etwas gewöhnungsbedürftig sah Operateur Professor Christian Peiper für seine Kollegen im OP-Saal des Ev. Krankenhaus Hamm (EVK) schon aus: Der Chirurg testete zum ersten Mal eine AR-Brille (Augmented Technology), die Studierende der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) seit ca. anderthalb Jahren entwickeln. Mit Unterstützung der WIVO-IT konnten wir im Krankenhaus diese wichtige neue Technik ausprobieren.
Eine Studentin der HSHL betreut das Projekt im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit in Biomedizinischer Technologie und erklärt die Funktionsweise: „Wir können mithilfe der Hololens-Technologie für den Nutzer zum Beispiel MRT-, CT- oder Röntgenbilder auf die Brille projizieren. Die Daten können per Sprachsteuerung oder durch Bewegungen der Hand, die eine Kamera aufzeichnet, abgerufen werden. Dabei bleibt die Sicht auf das OP-Feld ungehindert bestehen.“ Die neue Technologie bietet immense Vorteile, da in Sekundenschnelle während der Operation auf Befunde, Bilder oder andere wichtige Dokumente für den Arzt zur Verfügung stehen. Anwendung findet diese Technologie zum Beispiel bereits im Automobilsektor, wo ein Display das Armaturenbrett für den Fahrer auf der Scheibe abbildet.
Zurzeit befindet sich die AR-Brille in der Testphase des Live-Betriebs, für die sich die Klinik für Chirurgie des EVK gern bereitgefunden hat. Chefarzt Professor Peiper findet die neuen Möglichkeiten höchst interessant: „Wir arbeiten im OP bereits mit vielen technologischen Produkten aus dem High-Tech- Bereich. Zum Beispiel operieren wir oft bei Bauchspiegelungen mit einer 3-D-Kamera, nähen mit besonderem Material aus der Raumfahrtforschung oder nutzen die Lasertechnologie. Daher ist die rasche Bereitstellung von Daten ein weiterer Schritt zu einer noch besseren Versorgung unserer Patienten, deren Entwicklung wir gern unterstützen.“